Titel: Ein süßer Sommer
Autor: Petra Hammesfahr
Genre: Roman
Erscheinungsjahr: 2004
Seitenzahl: 288
Cover: © Rowohlt
Begonnen: 21.12.2023
Beendet: 24.12.2023
Michael Schröder führt ein recht einsames Leben, mit dem er eigentlich auch sehr zufrieden ist - bis er im Zug plötzlich Candy kennenlernt, die einen alten Freund ihrer Mutter sucht. Plötzlich verändert sich Michael, der Candy nicht nur einen Platz zum Schlafen anbietet, sondern ihr auch noch bei der Suche hilft. Schließlich arbeitet er ja in einer Detektei. Doch dann muss er erkennen, dass Candy ein ganz eigenes Ziel verfolgt ...
Petra Hammesfahr ist für mich ja nach wie vor ein großes Vorbild, auch wenn ich nun einige Bücher erwischt hatte, die etwas schwächer waren. In "Ein süßer Sommer" zeigt sie aber glücklicherweise wieder ihre große Leidenschaft für das Schreiben und vor allem auch für psychologische Geschichten mit Tiefgang. Auf den ersten Blick wirkt die Story rund um Michael, der sich in die schrille Candy verliebt und sich komplett verändert, recht ruhig. Doch als Leser ist schnell spürbar, wie sehr es hier unter der Oberfläche brodelt.
"Ein süßer Sommer" steckt voller Gefühl und Charaktertiefe. Mit Michael haben wir hier eigentlich einen sehr unabhängigen Hauptcharakter, der im Grunde niemanden an sich heranlässt, sich dann aber zu Candy und ihrer Verletzlichkeit hingezogen fühlt. Candy selbst ist ein unfassbar spannender Charakter, der sich im Verlauf des Buches aber selbst in einen Abgrund befördert. Michael muss hier alles beobachten und ist selbst irgendwann hin und hergerissen zwischen seinem Job und seiner Liebe.
Ich habe nun schon einige Bücher von Petra Hammesfahr gelesen und andere mögen vielleicht wendungsreicher und überraschender sein, aber dennoch hat mich "Ein süßer Sommer" ungemein gefesselt. Es handelt sich hier um eine ruhige, aber sehr eindringliche Liebesgeschichte, die sich teilweise aber auch wie ein Psychothriller liest. Das ist die Hammesfahr, die ich so sehr verehre!
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