Titel: Suche
Autor: Monica Kristensen
Genre: Roman
Erscheinungsjahr: 2012
Seitenzahl: 336
Cover: © btb
Begonnen: 08.04.2024
Beendet: 11.04.2024
Ein kleines Mädchen, das sich oft mit den anderen Kindern des Kindergartens versteckt hat, ist plötzlich wie vom Erdboden verschluckt. Hat der geheimnisvolle Mann etwa damit zu tun, der den Kindern immer wieder Süßigkeiten zusteckte? Oder doch Ellas Vater, der schon lange Eheprobleme hatte und nun ebenfalls nicht auffindbar ist?
"Suche" besticht in erster Linie durch den Schauplatz, denn wir befinden uns auf Spitzbergen und natürlich geht es hier auch um Bergbau und stillgelegte, sehr unheimliche Schächte. Monika Kristensen, die selbst Polarforscherin ist, beschreibt die Umgebung von Longyearbyen sehr eindringlich. Die eisige Kälte war für mich beim Lesen genauso spürbar wie die unheimliche Atmosphäre in den Schächten.
Mit der Kriminalgeschichte, die hier erzählt werden soll, hatte ich allerdings von Anfang an Probleme. Es entwickelte sich einfach kein Spannungsbogen, denn die Autorin holt hier recht weit aus, arbeitet die Vergangenheit auf und erzählt von dem neuen Grubeningenieur, von illegalen Aktivitäten und von Beziehungsproblemen. Dabei läuft die eigentliche Suche nach dem Mädchen etwas unspektakulär ab, vor allem, da der Leser immer mehr Informationen hat als die Charaktere.
Die Suchaktion dient in erster Linie dazu, die Umgebung zu schildern. Das war mir einfach nicht genug, weil für mich kaum echte Gefahr spürbar war. Das ist schade, denn gerade die Geschichte rund um das Bergwerk hat mir gefallen. Leider war mir das Beziehungsdrama zu konstruiert und die ganze Suche nach dem Mädchen zu langweilig. Für mich war Monica Kristensen "Suche" eher ein durchschnittlicher Roman, der keinen richtigen Sog entwickeln konnte.
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