Titel: Die Schwiegertochter
Autor: Philippa Gregory
Genre: Roman, Psychothriller
Erscheinungsjahr: 2000
Seitenzahl: 400
Cover: © Aufbau Taschenbuch Verlag
Begonnen: 11.05.2024
Beendet: 18.05.2024
Elizabeth hält sich selbst für die perfekte Schwiegermutter, doch leider hält sie Ruth nicht für sie passende Frau für ihren Sohn. Ruth, die selbst kaum etwas innerhalb ihrer Beziehung und auch ihrer neuen Familie zu sagen hat, bekommt schließlich ein Baby, das sie eigentlich gar nicht wollte. Plötzlich ist sie überfordert und Elizabeth ist bereit, alles für ihren Enkel zu tun ...
"Die Schwiegertochter" besitzt einen angenehmen Schreibstil und konfrontiert den Leser mit den recht typischen Problemen zu Schwiegereltern, die sich dauernd einmischen wollen. Ruth selbst ist hier von Anfang an leider eine sehr naive und schwache Frau, die praktisch alles mit sich machen lässt. Sie verliert ihren Job, zieht mit ihrem Mann in die Nähe ihrer Schwiegereltern und lässt sich dann auch dazu drängen, nicht mehr zu verhüten, obwohl sie selbst eigentlich einen ganz anderen Plan für ihr Leben hat.
Nach der Geburt ihres Sohnes leidet sie an Depressionen und muss sich anhören, wie unfähig und krank sie ist. Immer wieder springt Elizabeth ein, die vorgibt, einfach nur das Beste für ihren Enkel zu wollen. Sie kontrolliert auch ihren Sohn Patrick, der für mich der lächerlichste Charakter in diesem Buch war. Ich konnte einfach nicht verstehen, wieso Ruth mit einem solchen Nann, der total abhängig von seinen Eltern ist und gar keine eigene Meinung besitzt, zusammen sein kann. Die Beziehung der Beiden wirkte auch nicht besonders liebevoll. Immer ging es nur um körperliche Begierde, nie um etwas Greifbares.
Ich habe mich mit diesem Psychothriller doch recht schwer getan. Alle Charaktere waren furchtbar anstrengend und Sympathieträger gibt es hier leider keinen einzigen. Mir waren alle zu festgefahren, vor allem Ruth, die bis zum Ende in ihrer Rolle feststecken bleibt. Die Themen die angesprochen werden, sind allerdings gelungen, besonders die Geschichte von Ruth als Mutter, die Probleme hat, ihren Sohn zu lieben. Auf den letzten Seiten schlägt die Autorin noch eine bitterböse Richtung ein, die der Leser so allerdings längst erwartet. Deprimierend ist hier, dass gewisse Charaktere nun auch weiterhin in diesem doch sehr trostlosen Leben gefangen bleiben werden ...
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