Mittwoch, 14. August 2024

[Rezension] Die achte Todsünde - Rebecka Edgren Aldén

 


Titel: Die achte Todsünde

Autor:  Rebecka Edgren Aldén

Genre: Roman, Thriller

Erscheinungsjahr: 2018
Seitenzahl: 352
Cover: © btb
Begonnen: 09.07.2024
Beendet: 12.07.2024



Nora führt augenscheinlich das perfekte Leben mit einem tollen Mann, einen riesigen Haus und einer Karriere als Autorin von Lebensratgebern. Doch dann taucht eine Frau in der Nachbarschaft auf, die sie immer öfter in der Nähe ihres Mannes sieht. Plötzlich muss sich Nora fragen, ob der Unfall, der ihr Leben einst veränderte, vielleicht gar kein Unfall war ...

"Die achte Todsünde" beschreibt das Leben einer Frau, die vorgibt, glücklich zu sein und sich damit selbst belügt. Schnell wird der Leser nämlich damit konfrontiert, wie unecht das Leben ist, dass Nora hier führt. Sie gibt in ihren Büchern Ratschläge, an die sie sich selbst nicht hält und ist im Grunde nur an dem Geld interessiert, dass sie durch Vorträge bekommt.

Auch in ihrer Ehe läuft so einiges schief, aber auch das verdrängt Nora hier im gesamten Roman. Für mich war sie eine furchtbar anstrengende Protagonistin, die leider bis zur letzten Seite naiv und unbelehrbar bleibt. Als echten Thriller würde ich "Die achte Todsünde" auch nicht bezeichnen. Richtig spannend wird es erst zum Ende hin, als Nora - übrigens viel später als jeder aufmerksame Leser - die Wahrheit  begreift. Allerdings verfällt sie hier auch wieder in alte Muster und will ihr ungeliebtes Leben eigentlich gar nicht verlassen. 

Unterhalten konnte mich der Roman zumindest teilweise. Die kurzen Kapitel fand ich gelungen, auch wenn dadurch keine echte Atmosphäre aufkam. Nora als unbelehrbare, in einer vorgegaukelten Perfektion feststeckende Person, war mir doch eine Spur zu anstrengend, da das Mitfiebern mit ihr doch leider ausblieb. Allerdings zeigt die Autorin hier anhand ihres Beispiels sehr schön, wie sehr sich Menschen oft selbst belügen und für die eigene Frustration doch selbst verantwortlich sind ...



"Die achte Todsünde" ist eher ein Roman als ein Thriller, der durch die kurzen, knackigen Kapitel doch zu unterhalten weiß. Nur die furchtbar festgefahrene Protagonistin macht die Lektüre dann leider eine Spur zu anstrengend ...

Ich vergebe 3 von 5.


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