Titel: Der Tod so kalt
Autor: Luca D'Andrea
Genre: Thriller
Erscheinungsjahr: 2017
Seitenzahl: 480
Cover: © DVA
Begonnen: 17.12.2024
Beendet: 20.12.2024
Jeremiah Salinger folgt seiner Frau nach Südtirol, wird aber von den Dorfbewohnern von Anfang als Fremder betrachtet. Schuld daran ist auch sein Interesse an dem dreißig Jahre zurückliegendem Massaker in der Bletterbach-Schlucht, bei dem drei Einheimische ums Leben kam. Jeremiah steigert sich immer mehr in den mysteriösen Fall hinein und schwemmt dabei einige unschöne Wahrheiten auf ...
"Der Tod so kalt" ist flott erzählt, leicht unheimlich und spannend aufgebaut. Jeremiah ist ein junger Dokumentarfilmer, der etwas über die Berrettung drehen will. Doch es gibt einen tragischen Unfall, der eine Bestie in seinem Inneren erweckt, die keine Ruhe gibt. So beginnt seine Obsession für ein düsteres Kapitel der Dorfgeschichte und er beginnt Nachforschungen anzustellen, die schnell unerwünschte Folgen zeigen.
Gerade die Bergwelt Südtirols empfand ich als absoluter Naturfreak grandios und sehr atmosphärisch eingebaut. Die Bletterbach-Schluch gedanklich zu durchwandern hat mir große Freude und einige Schauer bereitet. Der lang zurückliegende Fall ist auch sehr interessant, auch wenn er nur aus Erzählungen besteht und die Toten deswegen nicht direkt greifbar sind. Toll wäre hier sicherlich noch ein Vergangenheitsstrang gewesen, statt die ganze Story nur in den Dialogen zu schildern.
Für mich war "Der Tod so kalt" eher ein Krimi als ein Thriller, denn es geht doch - sieht man vom Showdown ab - eher um das Lösen des Falls und das geschieht über lange Strecken des Buches nur über Gespräche zwischen Jeremiah und den Einheimischen. Spannend und unterhaltsam war das Buch dennoch und auch wenn ich einen Teil schon früh durchschauen konnte, hat mich die letzte Wendung doch überrascht. Ich würde definitiv noch ein Buch von diesem Schriftsteller lesen!
"Der Tod so kalt" entführt den Leser auf sehr atmosphärische und flott erzählte Art in die eisige Bergwelt Südtirols. Der Fall selbst ist spannend, wäre für meinen Geschmack durch einen Vergangenheitsstrang aber deutlich intensiver geworden. Unterhalten hat mich dieses Werk aber definitiv!
Ich vergebe 4 von 5. |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Mit Nutzung der Kommentarfunktion akzeptierst du die Datenschutzerklärung
dieses Blogs.