Mittwoch, 1. Januar 2025

[Rezension] Halali - Ingrid Noll


 Titel: Halali

Autor:  Ingrid Noll

Genre: Roman

Erscheinungsjahr: 2018

Seitenzahl: 320
Cover: © Diogenes
Begonnen: 15.12.2024
Beendet: 18.12.2024


Holda erzählt ihrer Enkelin Geschichten aus ihrer Zeit als Sekretärin im Innenministerium und lässt dabei die 50er Jahre neu aufleben. Sie berichtet davon, wie sie sich mit ihrer Freundin Karin auf Suche nach Männern machte, gleichzeitig aber auch gejagt wurde und dann völlig unerwartet zur Spionin wurde ...

Ingrid Noll war mit ihren Büchern in diesem Jahr sehr präsent bei mir und bald habe ich wohl alles aus Ihrer Feder gelesen. Ich schätze sie sehr für ihren Humor und ihre doch sehr abstrakten Charaktere und Handlungen. "Halali" klang schon ein wenig anders als ihre früheren Romane und ich muss sagen, dass mir dieses Werk nicht so unterhaltsam wie andere vorkam.

Das Spionage-Thema war nicht so recht meins und die Männerjagd, die im Klappentext erwähnt wird, verläuft recht unspektakulär. Holda selbst ist die Erzählerin und gleichzeitig auch irgendwie nur Nebencharakterin, da im Grunde ihre Freundin und Kollegin Karin die treibende Kraft ist.

Schmunzeln konnte ich hin und wieder dennoch und der Einblick in die 50er ist wirklich gut gelungen. Dennoch hat mir bei diesem Roman etwas gefehlt. Die obligatorische Leiche, die man verschwinden lassen muss und die es in fast allen ihren Werken gibt, kam mir hier etwas deplatziert vor, führt aber zumindest für ein paar kleine Spannungsmomente. "Halali" war dennoch für mich bisher der schwächste Roman von Noll.



Nicht der stärkste Roman der Autorin, die sonst eigentlich ein Händchen für bitterböse und humorvolle Geschichten hat, hier über weite Strecken aber etwas langweilt.

Ich vergebe 3 von 5.


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