Sonntag, 22. November 2020

[Rezension] Mörderische Renovierung - Edgar Cantero

 


Titel:  Mörderische Renovierung

Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 26. Oktober 2018
Anzahl der Seiten: 420
Cover und Inhalsangabe: © Golkonda Verlag


Begonnen: 02.10.2020
Beendet: 07.10.2020


"In Tagebucheinträgen, Briefen, Überwachungskameraaufnahmen, Tonaufzeichnungen und verschlüsselten Nachrichten wird eine außergewöhnliche Geschichte erzählt, die für Gänsehaut sorgt, die Tradition der Geisterhausgeschichten aber auf eine völlig neue Ebene führt. Einige Monate nachdem der letzte der Wells Söhne aus seinem Schlafzimmerfenster im Axton House – leider vergaß er, es vorher zu öffnen – gesprungen ist, bezieht ein eigenartiges europäisches Pärchen das verlassene Anwesen. A. ist 23 und entpuppt sich als der unvorhergesehene Erbe. Niamh ist eine stumme jugendliche Punkerin, die er selbst als seine Gefährtin oder Beschützerin beschreibt. Dass das Anwesen von Geistern heimgesucht werden soll, macht die beiden nur noch neugieriger auf ihr neues, bequemes – da reiches – Leben. Aber die Geister, die in diesem Haus herumspuken, sind bei weitem nicht das dunkelste Geheimnis von Axton House. Und nicht das mörderischste …"


"Mörderische Renovierung" von Edgar Cantero habe ich vor kurzem bei einer Bloggerkollegin entdeckt und die Tatsache, dass dieses Buch nahezu komplett aus Briefen, Tagebucheinträgen, Video- und Tonbandaufzeichnungen uns so weiter besteht, hat mich besonders neugierig gemacht.

Ein Mann, den wir nur als A. kennenlernen, erbt von seinem Cousin vierten Grades ein Haus, in  das er auch sofort mit einem stummen Punkermädchen einzieht. Niamh und A. merken schnell, dass in Axton Haus irgendetwas vor sich geht. Ambrose, der Vorbesitzer, hat sich nämlich, genau wie sein Vater, aus dem Fenster gestürzt. Nun hat A. sonderbare Träume und fürchtet, dass ihm dasselbe Schicksal ereilen könnte.

Schon allein die Charaktere fand ich ungemein interessant. Zum einen ist da A., dessen richtigen Namen man nie erfährt und zum anderen seine geheimnisvolle Begleiterin. Alles an diesem Roman, angefangen von der "Beziehung" der beiden bis hin zu den sonderbaren Vorfällen ist sehr mysteriös gehalten. 

"Mörderische Renovierung" besitzt eine tolle Atmosphäre, die sich ganz allein durch die Briefe, Videoaufnahmen und so weiter aufbaut. Niamh und A. beginnen recht schnell Nachforschungen anzustellen und stoßen schließlich auf viele Codes und Hinweise, die zu einer wahren Schnitzeljagd führen.

Das Buch lädt zum miträtseln, zum dechiffrieren und zusammensetzen der einzelnen Puzzleteile ein. So offenbart der Autor hier zum Ende hin doch eine sehr fantasievolle und originelle Hintergrundstory, die ich so sicherlich nicht erwartet hätte. Auch wenn das Buch mehr ein sehr moderner Krimi ist, so hat mich die Erzählform doch in den Bann ziehen können. Die Geschichte besitzt einen tollen Sog und ist gespickt mit vielen skurrilen und auch unheimlichen Momenten!



Eine nicht nur vom Stil und Aufbau einmalige Geschichte, die zum Miträtseln einlädt und eine tolle Atmosphäre besitzt! 

Ich vergebe 5 von 5.






5 Kommentare:

  1. Hallo Jessi,

    ich freue mich, dass es dir gefallen hat. Es ist schon ein ungewöhnliche Geschichte. Allein die Kniffe, die den Erzählstil ausmachen, fand ich bewundernswert. Und das Ende hat einfach was, oder? Darauf kommt man wohl kaum.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Huhu Nicole :D

      Diesen Stil könnten Autoren ruhig öfter benutzten, das hast was :D
      Haha und ja, das Ende, so schön skurril, da wäre ich im Leben nie drauf gekommen, ich mochte es auch total, kann aber auch irgendwie verstehen, dass es einigen Lesern sicherlich "to much" ist :D

      Liebe Grüße
      Jessi

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    2. Hallo Jessi,

      ja, das ist wahr. Es könnte ruhig mehr Geschichten in diesem Stil geben. Aber immer funktioniert es nicht. Die Illuminae-Akten sind auch in so einen ähnlichem Stil, aber hat mich die Story nicht überzeugt. Jedenfalls stelle ich mir das noch mehr Schreibarbeit für Autoren vor als einen 'normalen' Roman, weil man sich viele Stilmittel einfallen lassen muss, um die Geschichte schlüssig zu erzählen.

      Und ja, von der Handlung her kann es sicher nicht jeden packen.

      Liebe Grüße,
      Nicole

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  2. Hi Jessi!

    Freut mich auch, dass dich das Buch so begeistern konnte! Ich mochte es auch sehr, vor allem die erste Hälfte.
    Als es dann an die Aufklärung ging war mir die Auflösung dann doch etwas zu abstrus. Da hätte ich mir einfach gerne was anderes gewünscht, ich konnte einfach nicht so viel damit anfangen. Und einiges hätte noch besser er/aufgeklärt werden können.
    Aber auf jeden Fall ein ganz besonderes Buch :)

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Huhu Aleshanee :D

      Ich kann dich bezüglich der Auflösung absolut verstehen, ich glaube, entweder feiert man so ein skurrile Geschichte oder man findet es eben total blöd :D Ich mag es irgendwie, wenn ein Autor mal ganz mutig eine ganz verrückte Richtung einschlägt, deswegen fand ich es einfach göttlich >:D Musste aber auch ein paar mal Grinsen beim Lesen :D

      Liebe Grüße
      Jessi

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