Titel: Drei mal wir
Autor: Laura Barnett
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 11. März 2016
Anzahl der Seiten: 496
Cover und Inhalsangabe: © Kindler Verlag
Begonnen: 18.01.2021
Beendet: 23.01.2021
"Eva und Jim sind neunzehn und Studenten in Cambridge, als ihre Wege sich 1958 zum ersten Mal kreuzen. Eine Fahrradpanne führt die beiden zusammen. Was dann passiert, wird den Rest ihres Lebens bestimmen.
Wir folgen drei unterschiedlichen Versionen ihrer Zukunft, zusammen und getrennt. Sehen Eva dabei zu, wie sie eine berühmte Schriftstellerin wird. Und Jim, wie er für die Kunst seinen Beruf als Anwalt hinter sich lässt. Wir sehen Partner kommen und gehen, reisen mit ihnen nach London, New York und Los Angeles. In all den Jahren nimmt ihre Liebe immer wieder ungeahnte Wege, von den ersten drei Treffen bis hin zum Finale: Drei Liebesgeschichten, ein Paar."
Die Gestaltung dieses Buches hat mir ebenso gut gefallen wie die Grundidee. Wir begleiten hier nämlich ein Paar in drei Versionen ihres Lebens, die von ihren persönlichen Entscheidungen abhängt. So kommen sie mal schneller zusammen, werden mal zu Geliebten und verlieren sich auch in einer Version aus den Augen.
Im Buch sind die unterschiedlichen Versionen farblich gekennzeichnet. Zu Beginn hatte ich großen Spaß, die zwei Charaktere, die beide Künstler werden wollen, kennenzulernen, doch ich muss gestehen, dass es für mich immer schwieriger wurde, der Geschichte zu folgen. Die drei Versionen ähneln sich leider zu sehr und so war es für mich kein sonderlich entspanntes Lesen, da ich immer wieder in meinen Aufzeichnungen nachschauen musste, was genau in dieser Version nun im Vorfeld vorgefallen ist.
Der einfache Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen, aber echte Emotionen kamen beim Lesen nicht auf, was sicherlich daran lag, dass natürlich jede Version recht kurz ist und alles schnell abgearbeitet wird. Es gibt kaum Zeit für die beiden, mal ein echtes Date zu haben oder auch andere Leute ausgiebig kennenzulernen. So bleibt das Buch leider sehr oberflächlich ...
In ihrem Debüt hat Laura Barnett auch für meinen Geschmack zu wenig Mut bewiesen. In allen drei Versionen zeichnet sie recht typische Entwicklungen auf. Es geht also um Frust in der Ehe, ums Kinderkriegen, ums Fremdgehen, um Verlust und um die berufliche Orientierung. Alles ist vorhersehbar und war für meinen Geschmack viel zu klischeehaft.
Die Umsetzung dieser genialen Grundidee ist für mich leider nicht gelungen. Die Versionen hätten sich deutlicher unterscheiden müssen, vielleicht hätten auch zwei ausgereicht, um zu zeigen, wie sehr unsere Entscheidungen unser Leben verändert und wie das Schicksal dennoch oftmals eingreift ...
Dieser Roman ist bisher der einzige, bei dem ich richtig mitschreiben musste, wer mit wem und wie usw. Leider nicht wirklich gelungen...sehr schade!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Martina
Huhu Martina,
Löschenda hast du absolut recht, auch ich hatte richtig Probleme, da mitzukommen - trotz Notizen!
Liebe Grüße
Jessi