Titel: Ich, wer du bist
Autor: Alice Feeney
Genre: Psychothriller
Erscheinungsdatum: 18. August 2002
Anzahl der Seiten: 400
Cover und Inhalsangabe: © Rowohlt
Begonnen: 04.01.2021
Beendet: 07.01.2020
"Willkommen in Aimees Welt – einer Welt, in der alles eine Lüge zu sein scheint und es doch eine Wahrheit gibt.
Ich bin Aimee Sinclar, jemand, von dem Du denkst, Du kennst ihn. Nur woher? Ich bin Schauspielerin, Ehefrau. Aber eine Mörderin? Mein Ehemann ist spurlos verschwunden, und die Polizei glaubt, ich verheimliche etwas. Glaubt, ich hätte ihn umgebracht. Obendrein scheint jemand zu wissen, woher ich komme, wer ich bin, was ich getan habe.
Du lebst die Lüge, hast es immer getan, Dich immer als jemand anderes ausgegeben. Aber das ist nichts Neues, oder? Du hast schon oft gelogen. Immer. Die Lügen, die wir uns selbst auftischen, sind die gefährlichsten."
Ein ähnliches Verwirrspiel präsentiert die Autorin auch in "Ich weiß, wer du bist". Aimee Sinclair ist eine erfolgreiche Schauspielerin, der es leichter fällt, in eine andere Rolle zu schlüpfen als sich selbst der Öffentlichkeit zu präsentieren. Zu Beginn der Geschichte erfahren wir, dass ihr Mann verschwunden ist, aber auch, dass die Ehe der beiden schon lange nicht mehr zu retten war.
Zeitgleich reisen wir ins Jahr 1987 und erfahren, was Aimee in ihrer Kindheit erlebt hat. Es war etwas, das einen komplett neuen Menschen aus ihr geformt hat. Dieser Vergangenheitsstrang hat mich echt mitgenommen und teilweise echt verstört. Ein wenig hat es mich an die Bücher von V.C. Andrews erinnert, denn das, was Aimee erleben musste, geht wirklich ins Extreme ...
Meisterhaft spinnt Alice Feeney hier die Fäden in die Gegenwart. Ich hatte das Gefühl, der Protagonistin unwahrscheinlich nahe zu kommen, doch zeitgleich hatte ich Probleme, ihr zu vertrauen. Dies hat diese Lektüre für mich so fesselnd gemacht, denn im Grunde weiß hier niemand, wer Aimee wirklich ist - am wenigsten sie selbst ...
Das Thema der eigenen Identität wird hier sehr spannend eingebaut. Die Autorin gibt hier einige interessante Denkanstöße und lässt sich bis zum überraschenden Ende nicht in die Karten zeigen. Auch das zweite Buch von Alice Feeney hat mich wieder in den Bann gezogen. Ich freue mich auf weitere Bücher aus ihrer Feder und auch auf die kommende Verfilmung ihres Erstlingswerks!
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