Mittwoch, 24. März 2021

[Rezension] Der Jane Austen Club - Karen Joy Fowler

 


Titel: Der Jane Austen Club

Autor:  Karen Joy Fowler
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 10. Januar 2006
Anzahl der Seiten: 320
Cover und Inhalsangabe: © Manhattan

Begonnen: 17.02.2021
Beendet: 19.02.2021


"Fünf Frauen und ein Mann, die unterschiedlicher nicht sein könnten, schließen sich zu einem Leseclub zusammen, um über die Romane von Jane Austen zu diskutieren. Sechs Monate lang lassen Jocelyn, Sylvia, Allegra, Bernadette, Prudie und Grigg die Figuren, Gedanken und den Witz Jane Austens in ihr Leben - und das nicht ohne Folgen. Was bei ihren Treffen ans Licht kommt, sind allerdings weniger die verschiedenen Aspekte von "Stolz und Vorurteil" als die Wünsche und Sehnsüchte der Teilnehmer. Nebenbei bewegt natürlich alle Frauen die Frage, warum Jocelyn einen Mann in die Runde eingeladen hat, wo doch jeder weiß, dass Männer kaum lesen - geschweige denn Jane Austen. Während der Club zusammenkommt, werden Familiengeschichten ans Tageslicht gebracht, Ehen getestet, zarte Bande gesponnen und Tragödien gemeistert."


Fünf Frauen und ein Mann treffen sich, um über die Werke von Jane Austen zu reden, doch dabei geht es natürlich nicht nur um Elizabeth Bennet, Mr. Darcy, Fanny Price, Emma Woodhouse und andere Romanfiguren, sondern auch um die Lebensgeschichte der Teilnehmer dieses doch sehr speziellen Buchclubs.

Ich habe Jane Austen tatsächlich erst vor ein paar Jahren für mich entdeckt und obwohl ich noch längst nicht alle ihre Romane gelesen habe, fand ich die Diskussionen des Lesezirkels in diesem Buch sehr interessant und auch amüsant. Karen Joy Fowler baut die Werke von Austen hier sehr angenehm ein, auch wenn ein gewisses Vorwissen vorausgesetzt wird.

Neben vielen Fakten rund um Jane Austen geht es in dieser Geschichte allerdings um die doch sehr unterschiedlichen Charaktere, die alle doch unterschiedliche Erfahrungen mit der Liebe gemacht haben. Jocelyn ist sich beispielsweise ihrer Wirkung auf Männer nicht bewusst, während Allegra homosexuell ist und Gigg in Liebesdingen nicht besonders Erfahren wirkt.

Ich mochte den Humor des Buches und auch die vielen kleinen Geschichten, die hier nach und nach ans Licht kommen. Die Parallelen zu den Werken von Jane Austen waren für mich aber kaum ersichtlich. Klar, da ist Jocelyn, die sich ans Verkuppeln wagt, aber ansonsten schlägt keiner der Charaktere eine gewisse Richtung ein, die einen roten Faden ersichtlich macht. Es sind einfach kleine Episoden aus dem Leben aller, die aber durchaus zu unterhalten wissen. Schade fand ich aber hier, dass Bernadette als einzige wohl vergessen wurde. Über sie erfahren wir kaum etwas.

Trotz meiner Kritik muss ich doch sagen, dass mich das Buch gut unterhalten hat und mir auch einige interessante Fakten über Jane Austen vermittelt hatten. So gibt es auch hinten im Buch noch zahlreiche Kritiken, die doch zeigen, dass Austen entweder geliebt oder doch regelrecht verteufelt wird.


"Der Jane Austen Club" ist ein unterhaltsamer Roman über sechs Leute, die gemeinsam die Bücher von Jane Austen entdecken und dabei auch ihre ganz eigenen Geschichten miteinander teilen!

Ich vergebe 4 von 5.

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