Titel: Im Morgengrauen
Autor: Stephen King
Genre: Horror, Kurzgeschichten
Erscheinungsdatum: 1985
Anzahl der Seiten: 288
Cover und Inhalsangabe: © Heyne
"Der Mann, der niemandem die Hand geben wollte"
"Achtung – Tiger!"
"Omi"
"Morgenlieferungen"
"Der Nebel"
Wieder einmal hatte ich das Glück, einen Kurzgeschichtenband von Stephen King aus einem öffentlichen Bücherschrank zu fischen. Es waren allesamt Geschichten, die ich bisher noch noch nicht kannte und die ich daher regelrecht verschlungen habe.
In "Der Mann, der niemanden die Hand geben wollte" treffen sich wieder einmal ein paar Männer, um sich gruselige Geschichten zu erzählen. Dieses Mal geht es um Bower, der gerade aus Bombay zurückgekehrt ist und sich recht sonderbar verhält. Er will niemanden die Hand geben ... Bei einem Pokerspiel lässt sich jedoch jemand dazu hinreißen - mit fatalen Folgen. Ich empfand diese Geschichte als guten Einstieg, auch wenn sie ohne die typischen Horror- und Gruselelemente auskommt.
"Achtung - Tiger!" ist eine relativ kurze, schräge und auch witzige Geschichte, die mich mal wieder daran erinnert hat, dass ich selbst große Angst vor öffentlichen Toiletten habe. In dieser Story muss Charles mitten im Unterricht dringend pinkeln - nur leider wird das Klo anscheinend von einem Tiger bewacht. Recht kurz, aber dennoch irgendwie amüsant.
Großmütter können ganz schön gruselig sein, vor allem, wenn man ganz allein mit seiner gruseligen Oma daheim ist und diese dann auch noch so aussieht, als wäre sie tot ... Beim Lesen von "Omi" liefen mir einige Schauer über den Rücken und das bitterböse Ende hat mir unfassbar gut gefallen. Für mich ein großes Highlight!
Mit nur sieben Seiten ist "Morgenlieferung" die kürzeste Geschichte in diesem Buch und ist wohl nur ein Buchanfang, den King nie weiter verfolgt hat. Schade, denn ich fand den morgendlichen Rundgang eines Milchlieferanten sehr fesselnd!
Die längste und wohl auch bekannteste Geschichte in dieser Sammlung ist sicherlich "Der Nebel". Nach einem sonderbaren Sturm fährt David mit seinem Sohn und seinen Nachbarn zum Supermarkt, wird dort aber von einem mörderischen Neben überrascht. Ich empfand diese Geschichte als sehr unterhaltsam, spannend und unheimlich. Neben "Omi" mein absolutes Highlight in diesem Kurzgeschichtenband!
"Im Morgengrauen" vereint Stephen King fünf doch sehr unterschiedliche Kurzgeschichten, die allesamt seinen einzigartigen Stil widerspiegeln. Mit "Der Nebel" und "Omi" habe ich hier auch endlich wieder ein paar echte Highlights aus der Feder von Stephen King entdecken dürfen!
Ich vergebe 5 von 5. |
Hallo Jessi,
AntwortenLöschenvon dieser Sammlung habe ich noch überhaupt nichts gehört. Schätze finden sich in den Bücherschränken - unglaublich.
Ich habe "Omi" vor Jahren als eBook gelesen und ich fand es ebenfalls sehr gruselig. Das war mal wieder eine Story, die so richtig unter dieHaut geht.
Liebe Grüße,
Nicole
Huhu Nicole :D
LöschenIch hab letztens ja erst eine Liste mit den Stephen King-Geschichten/Büchern gesehen, die du schon gelesen hast. Da ist mir aufgefallen, das seine Kurzgeschichten/Novellen ja recht verteilt sind und es auch recht viele Kurzgeschichtenbände gibt, vieles aber auch einzeln wieder neu aufgelegt wird.
"Omi" fand ich hier auch echt toll, übrigens hat King sich wohl von einem eigenen Erlebnis inspirieren lassen. Er war zuhause, als seine Oma starb ...
Liebe Grüße
Jessi
Hallo Jessi,
Löschenstimmt, manche Geschichten wurden wohl mehrmals verlegt oder anders zusammengestellt. Dass er von seinem eigenen Oma-Erlebnis inspiriert wurde, wusste ich gar nicht. Bei den Sammelbänden gefällt mir, dass meistens vor den Geschichten eine Einleitung steht, wie er drauf gekommen ist.
Liebe Grüße,
Nicole