Titel: Der Duft der weiten Welt
Autor: Fenja Lüders
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 2019
Anzahl der Seiten: 321
Cover und Inhalsangabe: © Ehrenwirth Verlag
Begonnen: 06.09.2021
Beendet: 08.09.2021
"Hamburg, 1912: Mina Deharde liegt der Kaffeehandel im Blut. Kein Wunder, verbringt sie doch jede freie Minute im Kaffeekontor ihres Vaters, mitten in der Hamburger Speicherstadt. Doch beide wissen, dass sie als Frau das Geschäft nicht übernehmen kann, und einen männlichen Erben gibt es nicht. Während Mina davon träumt, mit ihrem Jugendfreund Edo nach New York auszuwandern, hat ihr Vater andere Pläne für sie. Mina muss sich entscheiden: zwischen Pflicht und Freiheit, Liebe und Familie ..."
Ich habe mich sehr gefreut, als ich dieses Buch in einem öffentlichen Bücherschrank entdeckt habe, bei dem mich besonders das Kaffeethema sehr angesprochen hat. Es geht in diesem Roman mehr um Mina, die im Jahr 1912 darum kämpft, als Frau in die Firma ihres Vaters einsteigen zu können.
Fenja Lüders besitzt einen sehr einfachen Schreibstil, wodurch ich recht schnell in der Geschichte angekommen bin. Mina ist auf jeden Fall ein sympathisches Mädchen, auch wenn ich anfangs nicht verstanden habe, wieso sie erst unbedingt Medizin studieren wollte, dann aber versessen darauf ist, das Geschäft ihres Vaters zu übernehmen. Ob sie wirklich "Kaffee im Blut" hat, vermag ich auch nicht zu beurteilen.
Die Geschichte ist sehr einfach aufgebaut und leider geht die Autorin überhaupt nicht auf den Kaffehandel und auch nicht auf die Zeit ein, in der sie ihr Buch spielen lässt. Die zeitliche Einordnung ist wohl nur gewählt worden, damit Mina vor der Herausforderung gestellt wird, sich in der Zeit des Wandels als Frau zu behaupten. Ansonsten ist leider kaum etwas von der Zeitepoche zu spüren und auch die Speicherstadt Hamburg wird nicht näher beschrieben.
Der Größtteil der Handlung spielt im Kontor des Vaters und im Mädchenpensionat. Dabei passiert reichlich wenig und lange Zeit plätschert die Geschichte dahin, bis Mina dann am Ende eine Entscheidung treffen muss. Die Liebesgeschichte fand ich nett, aber sie war für mich leider genauso oberflächlich wie die restliche Handlung.
Für mich war "Der Duft der weiten Welt" trotz meiner Kritik eine nette und aufgeregte Lektüre für Zwischendurch, bei der man gedanklich gut abschalten kann. Wirkliche Wendungen oder Überraschungen bietet das Buch nicht und vieles ist vorhersehbar, so auch das Ende, das ich in dieser Form zwar ebenfalls erwartet habe, aber das einfach deprimiert. Ich denke, die restliche Reihe ist einfach nichts für mich, auch wenn ich irgendwie hoffe, dass Mina noch einsieht, sich eventuell falsch entschieden zu haben ..
"Der Duft der weiten Welt" ist eine nette Lektüre für Zwischendurch, für die man keine große Aufmerksamkeit braucht. Die Protagonistin ist sympathisch, aber leider spielt weder der Kafferhandel noch die zeitliche Einordnung eine Rolle. Für mich definitiv zu oberflächlich ...
Ich vergebe 3 von 5. |
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