Sonntag, 24. Oktober 2021

[Rezension] Grausame Muster - Cherry Wilder

 


Titel: Grausame Muster

Autor:  Cherry Wilder

Genre: Roman, Horrorroman
Erscheinungsdatum: 1994
Anzahl der Seiten: 399
Cover und Inhalsangabe: © Heyne

Begonnen: 22.09.2021
Beendet: 24.09.2021


"Kate ist Amerikanerin, die in einer deutschen Kleinstadt lebt und für einen Verlag arbeitet. Sie ist begeistert, als sie hört, dass eine Familie aus den Staaten das Nachbarhaus gemietet hat, um ihren Urlaub in dem kleinen verschlafenen Nest zu verbringen. Sie ist vor allem gespannt auf Jason Limbart, der ein bekannter Sachbuchautor ist und ein überaus charmanter Mann sein soll. Doch bald wird ihre Freude erheblich gedämpft, als sich merkwürdige Vorfälle häufen und auch sie selbst einen mysteriösen Unfall erleidet!



Als ich dieses Buch aus einem öffentlichen Bücherschrank gezogen habe, hatte ich mich erst einmal riesig gefreut, denn sowohl das Cover als auch der Klappentext haben mich als Fan alter Horrorromane total angesprochen.

Die Ausgangslage hat mir auch sehr gefallen. Besonders originell fand ich es, einen amerikanischen Roman in einer deutschen Kleinstadt spielen zu lassen. Kate ist Amerikanerin und erfährt, dass ihr gegenüber der berühmte Sachbuchautor Jason Limbart eingezogen ist. Sie stellt sich der Familie vor, wird jedoch doch dann in das Grauen hineingezogen, dass diese und auch das Haus umgibt.

Den Anfang fand ich wirklich fesselnd, denn die Autorin kommt schnell zur Sache und der Leser erfährt, dass Jason alles andere als ein liebender Ehemann und Vater ist. Leider bleibt Kate als Hauptfigur sehr blass. Ich hatte das Gefühl, dass viele Charaktere einfach nur Namen, aber keine echte Persönlichkeit besitzen.

Auch der Schreibstil war stellenweise sehr hölzern. Ich kann natürlich nicht beurteilen, ob dies vielleicht an der Übersetzung lag, aber ab einen gewissen Punkt konnte das Buch leider keine Bilder mehr bei mir erzeugen. Alles wird nur noch abgehandelt und dabei zäh in die Länge gezogen. Der Spruch: "show don't tell" passt hier sehr gut, denn die Autorin lässt leider auch die spannenden Momente sehr schnell verpuffen.

Aufgeteilt in zwei Teile, nämlich "Sommer" und "Herbst" wird im Grunde zwei Mal dasselbe durchgekaut, nur mit den Unterschied, dass der Leser alles was zuvor passiert ist bereits weiß, die Protagonistin aber nicht. Unheimlich hätten wohl die Geschichten sein sollen, die sich um das Haus erzählt werden, aber auch hier wird alles sehr schnell abgehandelt und erzeugt einfach keine Bilder.

Ich weiß nach dem Lesen nun auch ehrlich gesagt nicht, worauf Cherry Wilder nun hinaus wollte. Sollte es um die Villa gehen, die teilweise wirklich gut beschrieben wird? Oder um die Familie? Und welche Rolle spielt hier eigentlich Kate, die einfach nur durch Zufall in die ganze Geschichte hineingerät und sich einfach nicht wie eine echte Protagonistin anfühlt? 
Für mich sind hier am Ende zu viele Fragen offen geblieben ...



Die Ausgangslage versprach eine interessante Gruselgeschichte, doch letztendlich konnte mich weder der Schreibstil, noch die Charaktere überzeugen ...


Ich vergebe 2 von 5.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit Nutzung der Kommentarfunktion akzeptierst du die Datenschutzerklärung
dieses Blogs.