Titel: Im Hause Longbourn
Autor: Jo Baker
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 2014
Anzahl der Seiten: 449
Cover und Inhalsangabe: © Penguin
Begonnen: 26.09.2021
Beendet: 01.10.2021
"Ein Millionenpublikum liebt Jane Austens Stolz und Vorurteil. Doch keiner weiß, was sich in Küche und Stall des Hauses Longbourn abspielt: Hier müht sich die junge Sarah mit Wäsche und Töpfen ab, immer noch hoffend, dass das Leben mehr für sie bereithält. Ist die Ankunft des neuen Butlers James ein Zeichen? Während Elizabeth und Mr. Darcy von einem Missverständnis ins nächste stolpern, nimmt in Longbourn noch ein anderes Liebesdrama seinen Lauf – denn James hütet ein großes Geheimnis.
Jo Baker erzählt Jane Austens bekanntesten Roman neu: aus Sicht der Dienstboten. Und zeigt, dass deren Dramen jenen der Herrschaften in nichts nachstehen."
Erst vor kurzem habe ich "Jane Fairfax" von Joan Aiken gelesen, das ja ein Gegenstück zu Jane Austens "Emma" ist. Jo Baker hat mit "Im Hause Longbourn" nun die Geschichte der Bediensteten aus Austens "Stolz und Vorurteil" aufgegriffen. Es geht hier vordergründig um Sarah, die sich in den neuen Diener James verliebt.
Der Schreibstil ist einfach. Die Autorin versucht, anders als Joan Aiken es getan hat, nicht Jane Austens Stil aufzugreifen. Stattdessen ist "Im Hause Longbourn" eine sehr einfache und auch schnell zu lesende Geschichte, die mir persönlich allerdings auch eine Spur zu unaufgeregt war.
Toll fand ich, dass wir hier natürlich ganz nebenbei die Geschichte der Bennets noch einmal erleben. Die Angestellten des Hause bekommen natürlich alles mit und die vielen kleinen und großen Anspielungen auf die Ereignisse aus "Stolz und Vorurteil" haben mir sehr gefallen.
Die Hauptstory selbst konnte mich zwar stellenweise gut unterhalten, aber es fehlte mir einfach an großen Highlights und auch an Emotionen. Ich denke, die Autorin wollte hier eine sehr einfache Liebesgeschichte aufzeichnen, doch dadurch läuft alles sehr schnell ab. Die Charaktere sind interessant, allerdings auch etwas blass, was ich sehr schade fand, denn irgendwie bekam ich dadurch durchwegs das Gefühl, dass die Angestellten weniger wert sind als die einzelnen Familienmitglieder. James selbst bekommt zwar eine eigene Vorgeschichte, aber leider verläuft diese doch genau so ab, wie man es erwartet.
"Im Hause Longbourn" ist wohl ein Roman, der sich in erster Linie an Fans von Jane Austen richtet. Es ist auf jeden Fall schön, alles aus einer anderen Perspektive zu lesen und auch zu erfahren, wir es den Bediensteten zu dieser Zeit bei den Bennets ergangen sein könnte! Unterhaltsam ist dieses Geschichte auf jeden Fall, auch wenn große Emotionen, Überraschungen und auch Wendungen leider fehlen.
"Im Hause Longbourn" zeichnet die Geschichte der Angestellten aus "Stolz und Vorurteil" auf, die mit ganz eigenen Sorgen zu kämpfen haben. Unterhaltsam, aber leider viel zu ruhig ...
Ich vergebe 3 von 5. |
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