Donnerstag, 14. Dezember 2023

[Rezension] Schwarzer Engel - V. C. Andrews

 


Titel: Schwarzer Engel

Autor:  V. C. Andrews

Genre: Roman

Erscheinungsjahr: 1995
Seitenzahl: 352
Cover: © Goldmann
Begonnen:15.11.2023
Beendet: 20.11.2023


Heaven, die im ersten Band der Reihe bereits ein paar große Tragödien erleben musste, reist nun zu ihrer Großmutter nach Boston, um endlich die Familie ihrer Mutter kennenzulernen. In dem riesigen Anwesen herrscht aber eine eiskalte Stimmung. Jillian interessiert sich mehr für ihr eigenes Aussehen als für ihre Enkeltochter und ihr Mann Tony hat einen ganz genauen Plan für Heaven.

Bereits auf den ersten Seiten wird deutlich, dass Heaven noch immer kein richtiges Zuhause gefunden hat. Sie hat nun zwar Geld und die Chance, auf ein gutes College zu kommen, aber Liebe oder Geborgenheit findet sie bei Jillian und Tony nicht. Schnell fühlt sie sich zu Tonys Bruder Troy hingezogen, der allerdings selbst sehr verloren, sensibel und teilweise auch sehr depressiv.

Ich muss ehrlicherweise gestehen, dass ich mich hier ein wenig von Heaven entfernt habe, die im ersten Band so ehrgeizig und wissbegierig wirkte, sich nun aber eher auf die Menschen in ihrem Umfeld als auch auf ihr eigenes Auftreten konzentriert. Sie wirkt noch immer sehr verloren und kindlich, doch gleichzeitig versucht sie so schnell wie möglich erwachsen zu werden. Ihre Freundschaft beziehungsweise Beziehung zu Troy hat mir von Anfang an Bauchschmerzen bereitet, denn Heaven ist einfach noch zu jung und auch zu naiv, um mit so einer schweren Depression umgehen zu können.

Troy war in diesem Teil mein Lieblingscharakter und seine Geschichte hat mich sehr mitgenommen. Auch Heavens Vergangenheit wird Stück für Stück aufgearbeitet und so erfährt der Leser auch, wie es mit ihren Geschwistern weiterging, die sich nun allesamt ein eigenes Leben aufgebaut haben. Ein Leben, in das Heaven anscheinend nicht mehr hineinpasst.

Es gab in diesem Teil ein paar Abschnitte, die mir zu unspektakulär waren und einige, die mir viel zu schnell erzählt wurden. Zum Ende hin beweist V.C. Andrews allerdings mal wieder ihr ganzes Können und lässt eine riesige Bombe hochgehen, die erneut für eine große Tragödie und für ein paar Schockmomente sorgt. Auch wenn mir der erste Band deutlich stärker vorkam, konnte mich Heavens Geschichte doch weiterhin in den Bann ziehen, auch wenn ich sie an manchen Stellen nicht so recht verstehen konnte ...



Auch der zweite Band der Casteel-Saga konnte mich in den Bann ziehen, denn es gibt hier auch wieder einige Schockmomente. Nur von Heaven habe ich mich mittlerweile leider ein wenig entfernt ...

Ich vergebe 4 von 5.





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