Mittwoch, 30. Dezember 2020

[Rezension] Die Philosophin - Peter Prange

 


Titel: Die Philosophin

Autor:  Peter Prange
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 1. Dezember 2004
Anzahl der Seiten: 576
Cover und Inhalsangabe: © Knaur


Begonnen: 09.11.2020
Beendet: 12.11.2020


"Paris 1747. Von Gott und den Menschen verraten, gerät Sophie in die brodelnde Hauptstadt des Königreichs. Um zu überleben, arbeitet sie im Café "Procope", Treffpunkt der Freidenker und Aufrührer. Gegen ihren Willen verliebt sie sich in einen Gast: Denis Diderot. Der Philosoph plant das gefährlichste Buch der Welt seit der Bibel, eine Enzyklopädie mit dem ganzen Wissen der Menschheit - Sprengstoff für die morsche Monarchie. Schon bald begreift Sophie, dass es dabei um viel mehr geht als nur um ein Buch. Es geht um ihr eigenes Leben, ihr Recht auf Freiheit, Liebe und Glück."


Mit historischen Romanen tue ich mich für gewöhnlich doch recht schwer, denn meistens sind diese für meinen Geschmack zu überladen, zu aufgebläht und mitunter auch zu erschlagend. Zum Glück bin ich aber nun in einem öffentlichen Bücherschrank auf "Die Philosophin von Peter Prange gestolpert.

Schon der Prolog hat mich so sehr gefesselt, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Hier erzählt der Autor sehr eindringlich, was die junge Sophie am Tag ihrer Erstkommunion erlebt und wie dies ihr ganzes Leben verändern soll. Als sie erwachsen ist, verliebt sie sich Hals über Kopf in den Philosophen Diderot, der sich in den Kopf gesetzt hat, eine Enzyklopädie zu veröffentlichen ... Nur leider macht er sich damit viele Feinde.

Von der ersten Seite an hat mich die Geschichte in den Bann gezogen. Nach dem schweren Schicksalsschlag in ihrer Kindheit verdient Sophie hier etwas Glück, doch dieses soll ihr erst einmal verwehrt bleiben. Ist Diderot doch längst verheiratet und ein echter Frauenheld. Zudem muss sie selbst noch verarbeiten, was in der Vergangenheit passiert ist und zeitgleich um ihre eigene Unabhängigkeit kämpfen.

Peter Pranges Schreibstil ist sehr eindringlich, besitzt aber zeitgleich eine gewisse Leichtigkeit, die den Roman wirklich schnell lesen lässt. Die 576 flogen nur so dahin und es gab einige sehr interessante, historische Personen kennenzulernen. Allen voran hier der Philosoph und Autor Diderot, der hier die erste französische Enzyklopädie mithilfe einer Vielzahl an anderen Autoren veröffentlichen möchte.

Auch die Kirche und der doch recht festgefahrene Glaube spielt noch eine große und auch sehr traurige Rolle. Das eigenständige Denken wird nicht gefördert und es gibt sogar einen Kriminalbeamten, der otenziell "gefährliche" Autoren beobachtet. "Die Philosophin" ist ein fesselnder und lehrreicher Roman über einen Denker, der sich nicht einschränken lassen will und eine Frau, die ebenfalls lernt, dass sie ein Recht auf Freiheit, Liebe und Glück hat.



Mich hat "Die Philosophin" von Peter Prange vielen interessanten, historischen Persönlichkeiten nähergebracht, zeitgleich aber auch gut unterhalten und zum Nachdenken angeregt. Ein echtes Highlight und endlich mal wieder ein historischer Roman, der mich wirklich in den Bann gezogen hat!

Ich vergebe 5 von 5.



2 Kommentare:

  1. Schönen guten Morgen!

    Oh, das Buch ist schon sooooo lange her bei mir! Ich mochte es damals aber auch sehr gerne, soweit ich mich erinnere! Historisches lese ich ja auch zwischendurch sehr gerne, in letzter Zeit allerdings viel zu wenig. Ich hab mir vorgenommen,nächstes Jahr wieder etwas mehr in dem Genre unterwegs zu sein. Da gibts ja auch durchaus nicht nur die dicken überladenen Wälzer, sondern auch viele etwas leichtere und trotzdem interessante, spannende Bücher!

    Ich hoffe, dass es dir gut geht <3 Es ist immer wieder schön, durch deine Posts zu sehen, dass du noch "da" bist und weiter fleissig am lesen und am schreiben bist. Ich wünsche dir einen schönen Start ins Neue Jahr und hab nur die besten Wünsche für dich und deinen weiteren Weg.

    Alles Liebe, Aleshanee

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    1. Huhu Aleshanee :D

      Oh ja, ich lese auch immer wieder gerne etwas Historisches, vor allem jetzt, da ich fast nur noch zu Büchern aus den Bücherschränken greife, komme ich da zu Themen, denen ich mich sonst wohl nicht zugewandt hätte :D Das macht es schon echt aufregend.

      Mir geht es halbwegs gut, es ist nur die Kälte im Moment, die mich etwas an all den Sachen hindert, die ich tun will! ;/ Dieses Jahr gabs für uns auch keine Möglichkeit, sich mal irgendwo zu wärmen leider. Ich bin also dauergefroren :D Aber noch am Leben und bereit, nach der Winterstarre wieder durchzutarten!

      Liebe Grüße
      Jessi

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