Titel: Der Schatten
Autor: Petra Hammesfahr
Genre: Roman, Psychothriller
Erscheinungsjahr: 2006
Seitenzahl: 480
Cover: © Weltbild
Begonnen: 28.11.2022
Beendet: 02.12.2022
Stella, eine ehemalige Filmproduzentin, ist dem Alkohol verfallen. In der Nacht als im Fernsehen ihr größter Erfolg gezeigt wird, stirbt ihre Schwiegermutter und ihre behinderte Tochter verschwindet. Stella glaubt, einen Schatten gesehen zu haben, doch niemand will ihr glauben ...
Wie ihr bereits wisst, bin ich schon seit vielen Jahren großer Fan von Petra Hammesfahr. Mittlerweile habe ich allerdings das Gefühl, ihre stärksten Romane bereits gelesen zu haben, denn "Der Schatten" reiht sich nun leider zu ihren schwächeren Werken ein. Von Anfang an ist die Handlung leider sehr wirr und die Charaktere agieren allesamt seltsam und vollkommen unlogisch.
Allein die Ausgangslage hat bei mir für Fragezeichen gesorgt. Wir haben hier Stella, die total betrunken auf dem Sofa liegt, dann die tote Schwiegermutter und ein vermisstes, behindertes Baby, um das sich irgendwie lange niemand sorgt. Ihr Mann Heiner ist auch noch Polizeibeamter und auch er erscheint weder wie ein liebender Vater noch wie sich sorgender Ehemann.
Nur der zweite Handlungsstrang ist halbwegs interessant und hat mich durchhalten lassen, denn hier geht es um Stellas früheren Job als Filmproduzentin. Sie arbeitet schließlich mit einer Autorin zusammen, die spirituell begabt zu sein scheint und die alle für eine Hexe halten. Gabriele war für mich hier der einzige halbwegs spannende Charakter, auch wenn die Fäden, die in die Vergangenheit führen, doch sehr lose sind. Leider merkt man ik diesen Abschnitten auch, dass sich die Autorin mit der Welt der Film- beziehungsweise Serienproduktion kaum auskennt.
"Der Schatten" hat mich leider zutiefst enttäuscht. Das Buch ist nicht so spannend und tiefgründig wie andere Werke der Autorin. Vieles wird nur lieblos heruntergeleiert und ist von den Zusammenhängen so kompliziert, dass irgendwann einfach die Luft raus ist. Ich hatte teilweise das Gefühl, der Geschichte nicht mehr folgen zu können, Bilder entstanden beim Lesen bei mir nicht. Als die Autorin dann alles halbwegs logisch versucht aufzuklären, stellten sich mir zahlreiche Fragen. Wozu braucht es zum Beispiel die ganze Geschichte mit der Serienproduktion? Wozu wird Gabriele, die geheimnisvolle und spirituelle Autorin so sehr in den Fokus gerückt? Und wieso gibt es in dem Buch eigentlich niemanden, der Gefühle zeigt? Schade, dass es sich Hammesfahr am Ende zu leicht macht und zu viel offen lässt ...
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