Titel: Nur einen Horizont
Autor: Lori Nelson Spielman
Genre: Roman
Erscheinungsjahr: 2016
Seitenzahl: 384
Cover: © Fischer
Begonnen: 02.12.2022
Beendet: 06.12.2022
Hannah Farr ist eine bekannte TV-Moderatorin, aber alles andere als glücklich. Weder mit ihrem Freund Michael, der sie einfach nicht heiraten will noch in ihrem Beruf läuft es wirklich rund. Als auch noch Fiona Knowles, von der sie einst gemobbt wurde, mit ihren Versöhnungssteinen berühmt wird und auch in ihrer Show auftreten soll, muss sich Hanna ihrer eigenen Vergangenheit stellen. Sie hat nämlich auch zwei Steine bekommen. Einen soll sie Fiona zurückschicken, wenn sie ihr vergeben kann und einen anderen an eine andere Person schicken, die sie einst verletzt hat. Ihr wird klar, dass dies die Chance ist, sich endlich mit ihrer Mutter zu versöhnen ...
Allein die Idee mit den Versöhnungssteinen fand ich grandios. Die Autorin zeigt, dass es zwar sehr einfach sein kann, um Vergebung zu bitten, dass zu einer Entschuldigung aber auch jede Menge Mut gehört. Ich fand die vielen kleinen Geschichten von Fehlern, die Leute hier in ihrem Leben getan haben, wirklich sehr spannend und teilweise sogar sehr emotional.
Mit der Protagonistin in diesem Buch hatte ich allerdings von Anfang an große Probleme. Hannah war mir einfach eine Spur zu naiv und gutgläubig. Nicht nur, dass sie überhaupt nicht sieht, wie schlecht man bei ihrer TV-Show mit ihr umgeht, nein, auch ihre Beziehung zu Michael, der sich im Grunde nur um sich selbst kümmert, ist nur schwer zu ertragen. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass Hannah sich nur treiben lässt und blind umherirrt.
Die Geschichte mit ihrer Mutter und auch den Vorfällen in der Vergangenheit konnte mich zum Glück aber dennoch in den Bann ziehen. Als interessanter als die Protagonistin empfand ich allerdings die Nebencharaktere, die hier fast alle selbst um Vergebung bitten müssen.
Es gibt eine kleine Liebesgeschichte, die es für mich zwar nicht gebraucht hätte, die aber noch für eine kleine Überraschung sorgt. "Nur einen Horizont" ist ein leichter Roman, der viele gute Denkanstöße gibt und zeigt, wie wir mit eigenen Fehlern und auch den Fehlern unserer Mitmenschen umgehen sollten.
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