Dienstag, 16. November 2021

[Rezension] Das verschwundene Mädchen - Aline Templeton

 



 Titel: Das verschwundene Mädchen

Autor:  Aline Templeton

Genre: Roman
Erscheinungsjahr: 2001
Anzahl der Seiten: 321
Cover und Inhalsangabe: © Goldmann

Begonnen: 13.10.2021
Beendet: 18.10.2021


"In der Nähe des englischen Dorfes Burlow finden ein paar Jugendliche in einer Höhle das Skelett eines Mädchens. Eine primitive Skulptur mit dem Kopf eines Schakals scheint es zu bewachen. Es besteht kein Zweifel, dass ein Gewaltverbrechen stattgefunden hat.

Sergeant Tom Ward stellt bald fest, dass es sich bei der Ermordeten um Bonnie Bryant handelt, die vor siebzehn Jahren verschwunden ist und eigentlich als ertrunken galt. Während die Ermittlungen voranschreiten kommen langsam die Details eines grausamen Kinderspiels ans Tageslicht.

Die Beteiligten von damals sind nun alle erwachsen, doch ihre dunkle Vergangenheit verfolgt sie bis heute und fordert immer neue Opfer..."


"Das verschwundene Mädchen" von Aline Templeton besitzt eine interessante Ausgangslage. Vor vielen Jahren wurde ein Mädchen in einer Höhle getötet, sie war Zeuge eines grausamen Spiels, das andere Kinder dort gespielt haben. Viele Jahre später - die Kinder von damals sind längst erwachsen - wird ihr Skelett gefunden. In der Nähe einer Anubis-Skulptur ...

Mir hat das ägyptische "Spiel", das die Kinder damals in der Höhle gespielt haben, als Ausgangspunkt wirklich gut gefallen. Hier schafft die Autorin eine tolle und auch sehr bedrohliche Atmosphäre, die sogar etwas von dem teilweise doch etwas holprigen Schreibstil ablenkt.

Zu Beginn empfand ich die Polizeiarbeit als etwas zäh, was aber sicherlich daran liegt, dass ich mit Ermittlern in Büchern sowieso schon nicht allzu viel anfangen kann. Hier wusste der Leser natürlich schon viel mehr als die Polizei, was die Abschnitte mit den Befragungen eintönig erschienen ließ. Eine tolle Dynamik besitzt das Buch allerdings in den Abschnitten aus der Sicht der nun erwachsenen Freunde. Besonders der doch sehr kontrollsüchtige Jay, der damals alle angestiftet hatte, ist ein sehr interessanter Charakter.

Unterhalten hat mich "Das verschwundene Mädchen" auf jeden Fall. Es macht Spaß, mitzurätseln und das mysteriöse "Spiel" von damals zu ergründen. Das Ende ist auch definitiv nicht schlecht, allerdings hat mir etwas der "Wow"-Effekt gefehlt. Dennoch aber eine interessante und auch spannende Lektüre!


"Das verschwundene Mädchen" ist - sieht man von der etwas zähen Polizeiarbeit ab - ein durchaus fesselnder Roman, der durch das ägyptische "Spiel", das soeben Freunde vor vielen Jahren gespielt haben, eine ganz eigene Atmosphäre besitzt. 

Ich vergebe 4 von 5.


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