Mittwoch, 5. Januar 2022

[Rezension] Paganinis Fluch - Lars Kepler


 Titel: Paganinis Fluch

Autor:   Lars Kepler

Genre: Thriller
Erscheinungsjahr: 2012
Anzahl der Seiten: 624
Cover: © Weltbild

Begonnen: 07.12.2021
Beendet: 10.12..2021




Noch vor ein paar Jahren habe ich fast ausschließlich Thriller und Krimis gelesen, größtenteils sogar jene Ermittlergeschichten, um die ich heute einen großen Bogen mache. Von dem Autorenduo, das sich hinter dem Namen Lars Kepler verbirgt, habe ich vor ewiger Zeit bereits einen Thriller gelesen, der mir erstaunlich gut in Erinnerung geblieben ist. Nun habe ich "Paganinis Fluch" entdeckt und da ich mich momentan tatsächlich etwas nach Spannungsliteratur sehne, habe ich mich an der Seite von Joona Linna diesem Fall gestellt ...

Die Polizei findet den Generalsekretär der Waffenkontrollbehörde tot auf. Alles deutet auf Selbstmord hin. Zeitgleich wird eine Frauenleiche in einem Boot gefunden und eine andere Frau ist auf der Flucht vor einem mörderischen Killer. Wie passt das alles zusammen? Und was hat das alles mit einem seltsamen Foto zu tun, auf dem bekannte Persönlichkeiten aus dem Waffenhandel zu sehen sind?

Durch die relativ kurzen Kapitel kam ich schnell in der Geschichte an. Zu Beginn wird hier auch eine angenehme Spannung erzeugt, die allerdings verpufft, als Jonna Linna den Fall übernimmt und es größtenteils um seine Ermittlungsarbeit geht. Es gibt zwar immer wieder Kapitel aus der Sicht anderer Charaktere, die eine tolle Dynamik erschaffen, aber größtenteils zieht sich die Ermittlung doch in die Länge. Kein Wunder bei über 600 Seiten, die irgendwie gefüllt werden wollen ...

Das Thema dieses Krimis/Thrillers war leider nicht meins. Es geht nämlich um den illegalen Waffenhandel und daher wirkt die Geschichte größtenteils doch sehr politisch. Mir persönlich gefallen Thriller und Krimis mit einem persönlichen Bezug mehr, da ich doch beim Lesen immer gerne einen Charakter habe, mit dem ich mitfiebern kann. Diesen habe ich in diesem Buch leider nicht finden können. Halbwegs interessant fand ich den musikalisch hochbegabten Axel, aber leider nimmt er hier nur eine relativ kleine Rolle ein. Auch das Geigenthema, das mich beim Titel doch sehr gereizt hat, ist hier nur Mittel zum Zweck.

Schlecht ist dieser Krimi/Thriller sicherlich nicht. Er ist einfach geschrieben, schnörkellos und daher auch als Lektüre für Zwischendurch gut geeignet. Viel Mitdenken erfordert die Geschichte nicht, ist doch recht schnell klar, wie alles zusammenpasst. Wendungen oder große Überraschungen gibt es nicht, dafür aber eine actiongeladene Handlungen mit einigen Toten und vielen Schusswechseln. Eins hat mir dieses Buch auf jeden Fall gezeigt: Meinen Geschmack treffen Ermittlergeschichten einfach nicht mehr ...



Ein actionreicher Thriller/Krimi, in dem es um den illegalen Waffenhandel geht. Einfach zu lesen, aber doch leider sehr arm an Spannung und Wendungen. Ich wurde durch dieses Buch mal wieder daran erinnert, dass Thriller mit zäher Ermittlungsarbeit einfach nichts mehr für mich sind ... 

Ich vergebe 3 von 5.


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