Titel: Weit weg und ganz nah
Autor: Jojo Moyes
Genre: Roman
Erscheinungsjahr: 2014
Anzahl der Seiten: 512
Cover: © Rowohlt
Begonnen: 06.01.2022
Beendet: 10.01.2022
Ich hab vor etlicher Zeit "Ein ganzes halbes Jahr" gelesen und mich total in die Geschichte verliebt. Seitdem habe ich allerdings kein anderes Buch der Autorin angerührt. Nun habe ich zwei ihrer Werke in einem öffentlichen Bücherschrank entdeckt und nun mit "Weit weg und ganz nah" begonnen.
In dieser Geschichte geht es um einen verrückten Roadtrip, den die alleinerziehende Mutter Jess mit ihrer Tochter Tanzie, ihrem Stiefsohn Nicky, ihrem gemeinsamen Hund und dem wohlhabenden Geschäftsmann Ed, bei dem sie seit einiger Zeit als Putzfrau arbeitet, unternimmt. Jess will ihre hochbegabte Tochter unbedingt zu einer Matheolympiade bringen, denn das Preisgeld ist die einzige Chance, dass die Familie ihre Schulden bezahlen und Tanzie auf eine Privatschule schicken kann.
Leider hatte ich mit den beiden Protagonisten von Anfang an meine Probleme. Bei Jess und Ed dreht sich hier sehr viel um Geld. Jess hat keins und ist ständig in Sorge, ihre Rechnungen nicht bezahlen zu können und Ed selbst hat genug Geld und wirft es praktisch zum Fenster hinaus. Ed war für mich am Anfang ein Mensch, mit dem ich im echten Leben einfach nicht klarkommen würde. Ich möchte zwar seinen Wandel, aber irgendwie wurde ich bis zum Ende nicht so ganz warm mit ihm.
Jess ging mir leider auch sehr oft auf die Nerven. Auch für sie geht es nur ums Geld und ich hatte das Gefühl, dass die ganze Idee mit der Matheolympiade ihre Tochter furchtbar unter Druck setzt. An Romantik fehlte es mir leider ebenfalls in dieser Geschichte, eventuell war dieses Geld-Thema einfach nicht meins. Ich bekam irgendwie beim Lesen nicht das Gefühl, dass Jess und Ed besonders gut miteinander harmonisieren.
Die Stärke dieses Romans besteht aber definitiv aus den Nebencharakteren. Die hochbegabte Tanzie und den gemobbten Nicky habe ich hier im Gegensatz zu den beiden Protagonisten wirklich ins Herz geschlossen. Besonders Nickys Wandel fand ich hier toll und berührend.
Der angenehme Humor und die liebenswürdigen Nebencharaktere waren auch der Grund, warum ich das Buch nicht einfach abgebrochen habe. Es war letztendlich doch ein unterhaltsamer Roadtrip, bei dem ich mir aber etwas weniger Gedanken ums Geld gewunscht hätte und dafür mehr Romantik ...
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